29.06.2011 : Berlin - anders als geplant

Im Westen Regen, im Osten Sonne. Ich wollte heute die schon lange geplante Fahrt nach Görlich machen. 05:26 ab Hannover. Die schlechten Vorzeichen summierten sich und schließlich war die Umsteigeverbindung in Braunschweig nicht mehr erreichbar. Aus diesem Grund bis ich kurzerhand weiter nach Berlin gefahren, wo ich bei besten Wetter den Tag verbrachte.

Ich hatte schon sehr lange vor, eine der schönsten Städte in Deutschland zu besuchen: Görlitz. Leider gehört die Fahrtzeit in die östlichste Stadt unserer Republik mit 6 Stunden zu den Längsten in Deutschland.

Die Vorzeichen standen schon etwas schlecht. Am Abend zu vor habe ich gelesen, das sich Kabeldiebe zu schaffen machten und dadurch das Stellwerk zwischen Bischofswerda und Görlitz gestört ist. Verspätungen bis 30 min wurden gemeldet. Am Mittwoch Morgen war der Üstra-Automat ausgefallen. Auf der Fahrt nach Braunschweig kam mein ICE zum Halten: Störung an zwei Bahnübergängen, der Lokführer muss langsam heranfahren und die Sicherheit herstellen, der Anschlusszug nach Dresden ist angemeldet. Die Verspätung war in Braunschweig 6 min, der Zug wartete nicht, die nächste Verbindung nach Dresden ist zwei Stunden später. Ich bin dann weiter nach Berlin gefahren. Hier bestand noch die Möglichkeit mit einem EC nach Dresden zu reisen. Allerdings mit einer Umsteigezeit von 45 min.

Ich entschloss mich daraufhin, den Tag in Berlin zu verbringen. Das Wetter war hervorragend und auch ohne Karte kenne ich mich in der Bundeshauptstadt gut aus. Ich dachte morgens um acht Uhr habe ich eine gute Möglichkeit ohne Wartezeit die Reichstagskuppen zu besichtigen. Fehlanzeige! Besichtigungen sind nur noch nach vorheriger Anmeldung möglich.

Auf ging’s: Bundeskanzleramt, weiter mit dem Bus 100 zum Bundespräsidenten. Siegessäule, Bus und weiter zum Bahnhof Zoo. Es war sehr warm, den einen oder anderen Fußweg habe ich mit Bus und U-Bahn überbrückt.

Die Siegessäule war im letzten Jahr restaurierungsbedingt eingerüstet. Heute konnte ich sie wieder in voller Schönheit fotografieren, aber: Das Gerüst wurde an die Gedächtniskirche übergegeben. Dann etwas den Kudamm bis zum KaDeWe spaziert, Am Nollenbergplatz in die U4 zum Schöneberger Rathaus. Das habe ich bisher noch nie besucht. Wieder in die U-Bahn Richtung Landwehrkanal. Wie heute morgen auch bei der U-Bahn: Probleme: Wegen eines Unfalls hat die Linie vor der Endstation den Betrieb eingestellt, aber zum Glück an der Station an der ich sowieso aussteigen wollte.

Ich kam am Technikmuseum vorbei. Zuletzt war ich mit Franzi im Januar dort, aber wetterbedingt hatte sich das Fotografieren im Außenbereich nicht gelohnt. Ich investierte € 6,00 und wollte es nachholen. Das Pech verfolgt mich: Die sonst außen stehenden Dieselloks war nicht anwesend, später sah ich sie in der Halle. Die Drehscheibe und die Lokschuppen wurden auch hier neu instandgehalten wie auch eine der im Gelände stehenden Windmühlen.

Weiter in das Potsdamer Platz Quartier. Überall eine sehr interessante Architektur. Von dieser Seite habe ich den Platz noch nicht gesehen. Weiter mit dem Bus zum Brandenburger Tor, die Berliner Currywurst kostet hier durchgängig € 2,80 – 3,50. Ich bin dann „Unter den Linden“ entlang gebummelt bis zum Alex. Einen Abstecher in das Nikolaiviertel, welches als das Urzentrum Berlins gesehen wird. Sehr schön und empfehlenswert.


Das Alternativ Programm war gut, aber ich denke das ich nun im Laufe der Zeit erst mal genug von Berlin gesehen habe. Für die Rückfahrt wählte ich die selbe Verbindung wie am letzten Samstag. Mit dem Unterschied, das die Auslastung des Zug bei über 100 % lag. Ich habe es schon lange nicht mehr erlebt, das Reisenden standen.

Bei bestem Kaiserwetter abgefahren und bei strömenden Regen in Hannover angekommen!