24.08.2011 : Bayern : Nördlingen - Weißenburg
Das „2. Rothenburg ob der Tauber“ habe ich heute zu meinem Ziel gemacht: Nördlingen.
Ich wählte den ersten gen Süden gehenden ICE um 05:20 aus folgenden Gründen: Evtl. würde ich noch das Bahnmuseum in Nördlingen besuchen oder auf der Rückfahrt in Weißenburg einen Zwischenstop einlegen.
Werktags ist dieser Zug ab Hannover bedeutend mehr ausgelastet als an einem Samstag: Es sind viele Berufspendler unterwegs, dennoch ist es kein Problem gewesen einen Wunschsitzplatz zu finden. Drei Stunden bis Nürnberg im ICE, anschließend umstieg in einen Regionalexpress – ein Doppelstock RE mit absolut geringer Auslastung. Ein wiederholtes Umsteigen in Donauwörth, das Fahrmaterial waren die alten N-Wagen. Bei dem guten Wetter konnte ich hier den Vorteil genießen, um Zwischendurch die Fenster zu öffnen und den Fahrtwind zu spüren.
Das Wetter war wie vorausgesagt. Strahlend blauer Himmel, ideales Fotowetter, bereits in Nördlingen war die Temperatur sehr hoch.
Das Nördlinger Tourismusbüro bietet auf seiner Homepage einen Rundgang mit Plan zum Download an. Dieser ist auch innerhalb der Stadtmauern gut ausgeschildert. Ich bin diesen Weg mit kleinen Abweichungen gegangen, hierfür sollte man ohne Gaststättenbesuch rund drei Stunden einplanen.
Nördlingen ist ähnlich wie Rothenburg ob der Tauber: Die Stadtmauer ist erhalten, ein schöner mittelalterlicher Stadtkern ist dort zu erkunden. Es sind jedoch bedeutend weniger Touristen unterwegs. Andererseits muss ich sagen, das dass Flair von Rothenburg noch einmaliger ist, dafür kann man Nördlichen bedeutet besser ohne die Menschenmassen erleben und erkunden.
Am Bahnhof habe ich noch das „deutsche Krokodil“ in der beige blauen Lackierung fotografieren können. Besitzerin dieser Lok ist Deutschlands kleinstes Eisenbahnunternehmen. Beim Fotografieren habe ich noch einen Außendienstler aus München kennen gelernt, der mir einige Tipps für schöne Strecken und Bahnhöfe innerhalb Bayerns gegeben hat.
Richtig Lust zum Besuch des Eisenbahnmuseum hatte ich nicht. Die hohen Temperaturen haben mich etwas müde gemacht, aus diesem Grund habe ich zunächst die Rückfahrt angetreten. Nach der Pause im Zug habe ich mich dann noch zum Zwischenstop in Weißenburg entschlossen.
Etwas mehr hatte ich mir in Bezug auf die Römervergangenheit schon versprochen. Das ehemalige Castel war klein, die Innenstadt ebenfalls beschaulich aber idyllisch. Die veranschlagten zwei Stunden Aufenthalt waren für mich ausreichend.
Bei der Rückfahrt hatte einer meiner „Lieblings ICE“, die Nr. 90, leider 15 min Verspätung. An diesem Abend war außerdem ein Unwetter in Hessen. Zum Glück war ich nicht in Richtung Baden-Württemberg unterwegs. Züge aus dieser Richtung hatten zwischen zwei und vier Stunden Verspätung.
Auch wenn es ein sehr langer Tag war: Es hat sich auf jeden Fall gelohnt diese beiden Städte in einem Stück zu besuchen. Das Wetter sehr gut, fast schon 5-10 Grad zu warm, aber lieber so als Wolken und Regen.