23.06.2012 : Breisach am Rhein

Eine Tour in den südwesten Deutschlands. Die Stadt Breisach am Rhein liegt am Oberrhein, direkt an der deutsch - französischen Grenze. Die Stadt liegt zwischen dem französischen Collmar und Freiburg im Breisgau.

Das derzeitige Angebot für Bahncard Inhaber habe ich heute zum zweiten Mal benutzt: Wie in der Vergangenheit schon so oft: Im Süden sind die besseren Wetteraussichten.

Die Reise geht zunächst mit dem ICE 71 nach Freiburg. Dort erwartete mich schon herrliches Sommerwetter. Da mein Ticket bis Stuttgart ausgestellt ist, musste ich mir einen Fahrschein für die Anschlussfahrt kaufen: € 5,10 für die 29 km lange Strecke nach Breisach. Ein verträumter Bahnhof, wie heute üblich eigentlich kein Bahnhof mehr. In einem Teil des Bahnhofs befindet sich eine Bäckerei mit Cafe und auf der anderen Seite in noch eine Bahnhofsgaststätte. Der Bahnhof ist noch mit Formsignalen ausgestattet.

Anhand des Sonnenstandes habe ich mir überlegt zunächst auf die französische Rheinseite zu gehen und dann den Stadtrundgang zu beginnen. Aus dem Bahnhof kommend links bis zum Kreisverkehr und dann der Straßenführung Richtung Collmar folgen. Die vor der Brücke vorhandene Tankstelle, McDonalds und Geldautomaten erinnern noch etwas an die früherer Grenze. Kurz vor dem Rheinufer hat man den ersten schönen Fotostandpunkt für den Münster. Geht man weiter über die Brücke fällt einen vielleicht das kleine Metallschild im Bodenbereich auf: D / F – die Grenzmarkierung. In Frankreich angekommen kann ein „Public WC“ aufgesucht werden und eine kleine Freilichtausstellung. Ich bin dann flussabwärts gegangen um den Münster mit dem Rhein in dem Vordergrund aufzunehmen. Für diesen Abstecher sollte man eine gute Stunde einplanen.

Über die Rheinbrücke zurück nach Deutschland, kurz nach der Brücke biegt eine Treppe links ab Richtung Eckartsberg. Ein kleiner steiler Anstieg und macht kann einen schönen Ausblick über Breisach mit dem Münsterberg und den Rhein genießen. Am frühen Nachmittag hat man die Sonne noch leicht schräg von der Seite auf die Stadt sodass sich die Fotos noch lohnen.

Kurzer Abstieg und man erreicht den Marktplatz. Im Vergleich zu anderen Städten fand ich diesen nicht so fotogen und lud mich auch nicht zum Verweilen ein. Der Markt war schon abgebaut, und man hätte ohne Marktstände aufnehmen können, nur fehlte es an Motiven. Ein paar Schritte weiter erreicht man das Gutgesellentor. Aufgrund des Sonnenstandes: Durch das Tor gehen und die Straße leicht bergauf weitergehen und von dort das Bauwerk auf nehmen. Wenn man sich dann umdreht sieht man gleich den Hagenbachturm der später von dieser Seite im Gegenlicht sein wird.

Ich bin dann entgegen der Uhrzeigerrichtung um den Münsterberg Richtung Kupfertor gegangen, weiter zum Rheintor. Neben dem Münster fand ich, das dass Rheintor das schönste Motive darstellt. Die Sonne am Nachmittag von der richtigen Seite. Das Gebäude mit Brücke und See läst sich abwechselungsreich ablichten. Hier konnte ich auch mein Fisheyeobjektiv ausgiebig einsetzen.

Vom Rheintor geht es nun bergauf Richtung Münster. Erst durch das Kapftor, dann zum Radbrunnenturm. Dieser kann entgeltfrei besichtigt werden. Von hier sind es dann nur noch wenige Schritte bis zum Münster und dem Rathaus. Es bietet sich ein Rundblick über die Stadt und hinüber zum Eckhartsberg. Außerdem hat man einen weiten Blick Richtung Schwarzwald und nach Frankreich. Der Abstieg ist dann über den Hagenbachturm Richtung Zentrum.

Mit dem Abstecher nach Frankreich habe ich für diesen Rundweg knapp 3 ½ Stunden benötigt. Dabei bin ich ruhig gegangen, viele Fotopausen eingelegt und sinnig gegangen. Die Homepage von Breisgau bietet zum Download einen Plan für drei verschiedene Rundgänge an, die Rundgänge sind mittels farbigen Fußabdrücken auf den Gehwegen markiert. Mein Rundgang entspricht größtenteils der Münsterberg Tour mit kleinen Abwandelungen.

Tipp für die Rückfahrt: Reiseproviant kann man in der Nähe vom Bahnhof bei Edeka einkaufen (an der Gleisseite gegenüber dem Bahnhofsgebäude). Wer noch auf den Zug nach Freiburg warten muss, kann sich noch ein Ganter Weizen in der Bahnhofsgaststätte schmecken lassen oder sich in das Bahnhofscafe setzen.