Jahresrückblick 2013

Thun - Obere Schleuse
Thun - Obere Schleuse

Über 40.000 gefahrene Bahnkilometer sind das Resümee des zu Ende gegangen Jahres. Seit Aufzeichnung meiner Fahrten ist dieses die zweithöchste Kilometerleistung in einem Jahr, und das ganz ohne Bahncard 100.

Das Jahr hat vom Wetter so angefangen wie es jetzt auch aufgehört hat. Grau in grauer Himmel. Aus diesem Grund habe ich in den ersten Wochen auch kaum Fahrten unternommen. Auf meinem Programm stand zunächst der Besuch der BOOT in Düsseldorf und eine Fahrt in die Schweiz. Die Letztere hatte ich noch Ende 2012 gebucht, da ich seinerzeit ausreichend Gutscheine aus der Krombacheraktion hatte und aufgrund des frühen Buchungszeitpunktes einen sehr günstigen Sparpreis buchen konnte. Mein Wahl fiel auf die Stadt Thun am gleichnamigen See. Es lag etwas Schnee aber leider war es zu 100 % bedeckt. Nach den Besuchen in Basel und Zürich und der wiederrum schönen Stadt Thun hat mich das Schweizfieber etwas gepackt, was auch der Grund für meine Schweizfahrten im Sommer war, dazu jedoch später mehr.

Kitzingen - Mainbrücke
Kitzingen - Mainbrücke

Vom März bis Mitte Juni bin ich krankheitsbedingt ausgefallen. Der Wermutstropfen dazu ist nur, das auch das Wetter in diesem Zeitraum fast ausschließlich aus grauem Himmel bestand.

Nach der Genesung war meine erste Fahrt im Juni zum Jubiläum des Weichenwerkes in Witten. Ich konnte einen Top-Sparpreis in Kombination mit einer Kundenaktion der Bahn buchen und erstmals spielte auch das Wetter mit. In Witten werden 95 % der in Deutschland benötigten Weichen hergestellt und es war ein nicht alltäglicher Einblick in das Fertigungsverfahren von Weichen. Den Besuch habe ich gleichzeitig mit der Besichtigung der Zeche Nachtigall verknüpft.

Das folgte das Highlight Angebot der Bahn in diesem Jahr: Der Deutschlandpass – auch in der 1. Klasse und als besonderes Bonbon war die Nutzung an zwei Tagen jeweils in der Schweiz und in Österreich möglich. Alleine durch dieses Angebot habe ich 30.000 der 40.000 Jahreskilometer zurückgelegt. Wäre der Pass nicht für die 1. Klasse erhältlich gewesen, so wäre diese Anzahl der Fahrten auch nicht zustande gekommen. Ein Pass für den Zeitraum von einem Monat für € 409,00 war aus meiner Sicht ein Spitzenangebot, dazu kam das Bonuspunkte gutgeschrieben worden sind und die Nutzung der 1. Klasse Lounge inklusive war.

Ich habe versucht, einen gesunden Mix an Zielen in verschiedenen Bundesländern zu machen. Ausschlaggebend für das jeweilige Tagesziel war die Wettervorhersage. Wie auch zu Zeiten meiner Bahncard 100: Im Süden war es überwiegend schöner und bei den Zielen ist eine Süddeutschlandlastigkeit herausgekommen. Und wenn der Wettergott nicht mitspielte - wie z. B. bei Regen - habe ich Fahrten auf Strecken unternommen die ich bisher noch nicht gefahren bin wie z. B. Dortmund - Osnabrück - Bremen - Hamburg, oder einfach mal auf einen Schweinebraten nach München.

Emmendingen - Marktplatz
Emmendingen - Marktplatz

Da aufgrund des Frühjahrshochwassers die Schnellfahrstrecke nach Berlin gesperrt war und die Umleitung über Magdeburg eine Reisezeitverlängerung von rund einer Stunde ausmachte, bin ich überhaupt nicht in Richtung Berlin gefahren. Dafür habe ich endlich einige Reiseziele in Mecklenburg-Vorpommern besucht, die ich schon lange auf meiner Wunschliste hatte. Dazu gehörte die Landeshauptstadt Schwerin, die ich gleich nach dem ersten Besuch ein paar Wochen später noch einmal angefahren bin. Die Schlösser in Ludwigslust und Güstrow waren auch Ziele, welche ich im Nachgang absolut sehenswert empfand. Besonders viele Motive an Fachwerkhäusern bietet Grabow umweit von Ludeigslust. In Schleswig-Holstein hat mich die Bahn bis nach Sylt gefahren. Dazu kam die eine oder andere spontane Fahrt nach Hamburg, die ich sonst nie gemacht hätte wenn ich nicht in Besitz des Deutschlandpasses gewesen wäre.

Auch Hessen stand auf meiner Liste: Kleinstädte wie zum Beispiel Wetzlar und Gelnhausen habe ich erkundet, beide Städte mit einem schönen Bestand an Fachwerkhäusern, wobei ich sagen muss, das ich Wetzlar auf jeden Fall zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal besuchen werde.

Bayern stand mal wieder ganz oben: München, Freising, Nürnberg, Ingolstadt, Donauwörth und einige andere Ziele standen auf dem Programm, denn günstige konnte ich ja diese etwas weiter entfernten Ziele nicht erreichen. Dazu habe ich mich noch sehr viel am Main herumgetrieben: Kitzingen, Marktbreit, Ochsenfurt, Würzburg, Lohr und Seligenstadt habe ich besucht.

Im Ländle habe ich Städte wie z. B. Emmendingen, Bietigheim-Bissingen, Ulm und Möckmühl erkundet.

Murten (Schweiz)
Murten (Schweiz)

Der Höhepunkt während der Deutschlandpass Aktion waren die Fahrten in die Schweiz. Ich habe mich kurzfristig dafür entschieden, nachdem die Wetteraussichten für die Schweiz gut waren. Auf die Schnelle hatte ich mit direkt an der Schweizer Grenze ein Hotel in Brühl am Rhein ausgesucht. Preis-Leistung zu einem hervorragenden Verhältnis, aber Brühl hatte für mich als Tourist nichts zu bieten, aber die Fahrt nach Basel betrug nur wenige Minuten. Vier Tage standen für die Schweizfahrten zur Verfügung: Städte wie Genf, Fribourg, Bern, Lausanne und Montreux habe ich gesehen, dazu Murten, die Stadt die ich das Schweizer Rothenburg ob der Tauber nennen würde. Ebenso habe ich eine Reise mit dem Goldenpass Zug erlebt – Schweizer Bergwelt pur! Das hat mir richtig Spaß gemacht, sowohl vom Bahnfahren als auch von den Städten und der Landschaft. Ein erneuter Besuch der Schweiz ist auf jeden Fall geplant.

Da spreche ich gleich einen Vergleich Schweiz – Deutschland an: In der Schweiz habe ich in diesen vier Tagen folgendes NICHT erlebt: Verspätungen, Gleisänderungen, verkehrte Reihungen, Notarzteinsatz am Gleis, Signalstörung, und, und, und – ja, die Züge waren pünktlich und das Personal durchgängig freundlich und hilfsbereit ohne eine Ausnahme.

Hier in Deutschland muss ich zu meinen Fahrten im Aktionszeitraum anmerken: Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wie oft ich in Hannover auf dem Bahnsteig stand, und aufgrund von Verspätungen mein jeweilig geplantes Tagesziel geändert habe. Und nicht nur einmal habe ich meinen Anschlusszug bei einer Umsteigeverbindung nicht erreicht, so dass ich dann zu einem späteren Zeitpunkt mein Ziel geändert habe. Dazu kam auch einige Male das im IC kein Bistro mitgeführt worden ist oder das das Restaurant im ICE kein oder nur ein eingeschränktes Angebot hatte. Genauso war der Am Platz Service in der ersten Klasse auch sehr unterschiedlich. Dafür hatte ich vom Wetter ausgesprochenes Glück: Bis auf wenige Regentagen war Sonne angesagt und es gab an einigen Tagen Temperaturen über 30 Grad, da bin ich selbst an meine Grenzen des Machbaren gekommen.

Nach Ablauf dieser Aktion hat die Bahn für den Herbst das „Samstagticket“ angekündigt: Fahrten am Samstag für € 49,00 in der 2. und für € 59,00 in der 1. Klasse, jeweils Hin- und Rückfahrt, diese Preis konnte man mit Gutscheinen aus der Tofifeeaktion noch jeweils um € 10,00 reduzieren. So sind noch ein paar interessante Fahrten in den Süden Deutschlands und nach Berlin zusammen gekommen.

Diese beiden Aktionen haben bei mir das Bahnfahren vom preislichen sehr erschwinglich gemacht und aufgrund der Fülle an Impressionen wird es einige Zeit in Anspruch nehmen, bis ich die Reiseziele mit Fotogalerien veröffentlichen werde.