17.06.2013 : Weinstadt Iphofen
Nach der gestrigen Fahrt nach Kitzingen hat es mich heute eine Bahnstation weiter in den fränkischen Weinort Iphofen verschlagen.
Deutschland Pass Fahrt Nr. 3: Ursprünglich wollte ich früh morgens nach Möckmühl fahren. Da ich jedoch erst um 9 Uhr aus dem Haus gegangen bin, erreichte ich wie gestern den ICE 91 Richtung Süden. Es war sogar der gleiche Triebkopf - Horb am Neckar - wie gestern. Jedoch mit dem Unterschied, das die 1. Klasse sehr gut ausgelastet war, viele Geschäftsreisende, ein höherer Geräuschpegel vom Tippen am Laptop, Telefonieren und Gesprächen.
Die Fahrt nach Möckmühl war zeitlich nicht mehr zu schaffen. Laut Wetterbericht würde auch Hessen - insbesondere Gelnhausen - als Tagesziel in Frage kommen. In Fulda hätte ich Umsteigen müssen, Wetter dort als auch das was mir eine Webcam in der Nähe von Gelnhausen zeigte, haben mich veranlasst weiter nach Würzburg zu fahren. Ich fasste nun Gemünden ins Augen. Ein paar Bilder in dem Ort am Main machen und anschließend Trainspotten, da sich die Stadt sehr gut als Hintergrund für die Eisenbahnfotografie macht. Leider hat der ICE 91 etwas Verspätung eingefahren, so das der Anschlusszug nach Gemünden für mich nicht mehr erreichbar war. Ich wählte den gleichen Regionalexpress wie gestern, jedoch einen Ort weiter als Kitzingen - in die Weinstadt Iphofen. Nicht zu fassen, dieser RE hatte wie auch gestern eine kleine Verspätung - Grund unbekannt - bei der Abfahrt.
Ein wolkenloser Himmel empfing mich am Zielbahnhof. Markant sind in Bahnhofsnähe die großen Werkhallen von der Fa. Knauf (Gips). Diese sind mir früher schon bei der Durchfahrt mit dem ICE aufgefallen. Der Bahnhof liegt etwas außerhalb des Ortszentrums, 10 min Fußweg sind es bis zum Beginn der Stadtmauer. Auf dem Weg vorhin ist linkerhand ein Edeka und Penny Markt, wo man sich bei Abfahrt mit Reiseverpflegung eindecken kann.
Es ist heute Montag, wenig Verkehr, alles wirkt etwas verschlafen. Ich hätte nicht gedacht, das mich ein derart interessanter Ortskern erwartet. Die Bahnhofstraße macht einen Knick nach rechts, abknickende Vorfahrt, geradeaus geht es in das Zentrum, oder man geht wie ich , rechts vor der Brücke den Weg entlang der Stadtmauer. Auf diesem Weg habe ich den gesamten Kern umrundet und somit alle Türme und Tor gesehen. Ich meine, dass es vom Sonnenstand her gut gewesen ist, entgegen den Uhrzeiger diesen Rundweg zu nehmen.
Nach 3/4 des Rundweges erreicht man das Mainbernheimer Tor. Da im Verlauf des weiteren Rundweges keine Sehenswürdigkeiten vorhanden sind, nimmt man hier den Weg durch das Tor, vorbei an Spitalkirche zum Marktplatz. Der Ort hat ein wunderschönes Barockes Rathaus. Direkt am Rathaus - im Gasthof Goldene Krone - habe ich mir Fränkische Bratwürste mit Sauerkraut schmecken lassen. Am Marktplatz ist auch das Knaufmuseum zu finden.
Inzwischen ist das Thermometer auf 30 Grad gestiegen und nach drei Stunden war die Zeit gekommen mich auf den Heimweg zumachen. En schöner Ort, etwas vergleichbar mit Ochsenfurt, wo auch die Stadtmauer und Türme ähnlich erhalten sind.