30.06.2013 : Reichsstadt Nürnberg

Das Wetter für den heutigen Tag wurde etwas besser als gestern pronostiziert, vor allem in Franken. Als Ziel wählte ich das Industriemuseum in Lauf an der Pegnitz. Als Option habe die ich Möglichkeit geplant, je nach Wetterlage, nur bis Würzburg oder Nürnberg zu fahren und dann dort einen Fotostop einzulegen.

Halbzeit beim Deutschland-Pass, nach zwei Wochen mache ich heute meine 7. Fahrt. Wie kann es anders sein - mal wieder in den Süden.

In Hannover Hbf angekommen, das übliche Spiel: Ist mein Zug pünktlich – nein! Es scheint nichts zu bringen bereits morgens nach dem Aufstehen in das RIS zu sehen und sich einen Überblick über die Situation auf den Gleisen zu machen. In der Stunde bis ich beim Bahnhof bin kann es aus den Erfahrungen der letzten Tage immer ganz anders aussehen.

Der ICE aus Hamburg hat +20 min Verspätung, er kommt kurz nach dem Stuttgarter ICE in den Bahnhof gefahren. Der Stuttgarter war bis dahin pünktlich, musste nun warten bis der Münchener abgefahren ist. All so nun zwei Züge mit Verspätung. Leider wird im mobilen App der Bahn kein Grund der Verspätung mehr angezeigt. Meine Nachfrage ergab: Signalstörung. Der einteilige ICE von Typ 2 war mäßig ausgelastet, kein Problem einen Vierertisch alleine zu belegen. Erst kurz nach Kassel kam der APS – was sollte ich auf diese Frage antworten: „Sie brauchen auch nichts aus dem Bistro?“

Bis zu meinem Ausstieg in Nürnberg ist die Verspätung auf +5 min zusammen geschrumpft. Auf dem gegenüberliegenden Gleis stand abfahrbereit die Ex-Metropolitan Zuggarnitur. Ich überlegt ob ich nicht mal wieder mit diesem doch außergewöhnlichen Zug fahren sollte, stieg dann jedoch nicht ein und machte nur ein paar Bilder des Zuges. Da die Wettervorhersage gemischt war, plante ich von Nürnberg aus mit der S-Bahn nach Lauf zu fahren und mir dort das Industriemuseum anzuschauen.

Ich wollte eigentlich nur den Bahn-Express-Bus nach Prag vor dem Bahnhofsgebäude fotografieren, aber das Wetter wechselte in den positiven Bereich, das ich mich entschloss in Nürnberg zu bleiben. Die Wolken bewegten sich unterschiedlich schnell, so dass es schon mal vorkam das ich 1-2 Minuten warten musste bis ein Motiv wieder durch die Sonne erhellt worden ist, aber insgesamt hat sich der Tag dort gelohnt.

Ich bin vom Bahnhof kommend in Uhrzeiger Richtung um den Altstadtkern gegangen. Ich wusste nicht, das ein derart langes Stück der Stadtmauer mit Toren dort zu finden ist, auf jeden Fall waren auf diesem Weg keine Touristen unterwegs, erst an der Burg war es dann soweit: Vorrangig Italiener sind mit aufgefallen und in etwas geringerem Umfang Japaner.

So wie es sich für einen Besuch in Nürnberg gehört: Nürnberger Würstchen gehören auf den Speiseplan bevor ich die Rückfahrt angetreten habe. Von der Rückfahrt gibt es nur das folgende Positive zu erwähnen: Überpünktlich, die Ankunft in Hannover war drei Minuten vor Plan.