27.07.2013 : Donauwörth

Donauwörth - Kloster Heilig Kreuz
Donauwörth - Kloster Heilig Kreuz

Besonders geprägt wird das Stadtbild durch die Reichsstraße im Ortszentrum: Ein bürgerliches Giebelhaus steht neben dem anderen. Ein weiteres Highlight ist die Klosterkirche Heilig Kreuz, welche im Barockstil gebaut ist. Direkt am markanten Rieder Tor laden Lokale zum Verweilen ein.

Eine für mich ungewöhnliche Zeit mit der Abfahrt ab Hannover: 09:02 Uhr – Gleis 3 – IC 2083 Königssee. Grund dafür war, das ich einen Freund ein Stück in Richtung Süden begleiten wollte.

Auf dem Bahnsteig angekommen hieß es für mich sofort Kehrwende und noch schnell etwas Essbares zum Frühstück holen. Die Zuganzeige kündigte den Zug ohne Wagen 13 – Restaurant – an. Ich finde das für eine Zugleistung, die bis Berchtesgaden führt nicht angemessen. Aber ich gehe mal das von aus, das der Disponent bei der Bahn einen Grund hatte und zweitens kein Ersatzwagen zur Verfügung stand. Pünktliche Abfahrt bis zu meinem Ziel Donauwörth verlief die Fahrt pünktlich, was bei meinen Erfahrungen in den letzten Woche leider nicht oft der Fall war.

Ich bin in diesem Fall in der zweiten Klasse mitgefahren, Ex-Interregiowagen, keine Klimaanlage, aber Fenster noch zum Öffnen. Aufgrund der späten Abfahrt in Hannover habe ich das Ziel kurz nach ein Uhr erreicht, die durch den wolkenlosen Himmel hat die Sonne ihr Bestes gegeben um die 30 Grad Marke zu überschreiten.

Etwa verschlafen empfängt mich der Bahnhof: Dennoch ist ein Reisezentrum in Miniaturform vorhanden, das Angebot wird durch einen DB Servicestore und ein Zeitschriftengeschäft ergänzt. Der Weg zum Zentrum ist schnell abgegangen und ausgeschildert: Einfach der Bahnhofsstraße folgen und dann links in die Hindenburgstraße (Brücke über die Wornitz) folgen. Dieser Bereich auf der Insel Ried ist verkehrsberuhigt und es finden sich hier unterschiedlich gastronomische Angebote und auch Eisdielen. Hier findet mach auch eine der herausragenden Sehenswürdigkeiten der Stadt – das Riedertor. Diesen Weg teilt man sich als Fußgänger mit dem Donauradweg, aus diesem Grund ist mit erhöhtem Fahrradaufkommen zu rechnen, die aber rücksichtsvoll sind, im Gegensatz zu den Rasern in Form von PKWs und Motorrädern. Es ist mir hier aufgefallen, das viel auf den Straßen „geheizt“ wird.

Nachdem man das Riedertor durchquert hat, gelangt man direkt zum Rathaus und dem Beginn der Reichsstraße. Diese Straße säumen viele alte Kaufhäuser mit den typischen Giebeln und Farbputzen. Alle weiteren Sehenswürdigkeiten sind hier zu finden: z. B. das Tanzhaus, der Liebfrauenmünster und das Fuggerhaus. Störend für das Fotografieren sind die im regelmäßigen Abstand von Haus zu Haus gespannten Stahlseile. Am Ende geht die Reichsstraße in die Heilig-Kreuz-Straße über – Dort ist das gleichnamige Kloster und barocke Kirche zu finden. Für den Rundgang sollten etwa 2 ½ Stunden eingeplant werden. Einen Stadtplan mit eingetragenen Sehenswürdigkeit bietet das Touristbüro auf der Homepage zum Download an.

So angenehm die Hinfahrt auch verlief, die Rückfahrt hat den Tag zu einem Erlebnis gemacht. Im Online System der Bahn wurde die Verspätung der Privatbahn agislis nicht angezeigt und auf der Abfahrtstafel ist mit das „Kleingedruckte“ auch nicht aufgefallen, aber die Durchsage war unüberhörbar: etwa 10 min Verspätung. Effektiv waren es 12 min bei der Abfahrt wie auch bei der Ankunft in Ingolstadt. Mein Anschluss ICE war natürlich pünktlich. Wenn ich zwischen Ingolstadt und München unterwegs bin, muss mein ICE immer in der Baustelle warten. Etwa 25 min habe ich den ICE Richtung Dortmund mit Umstieg in Würzburg genommen. Bis kurz vor Würzburg war er pünktlich und musste das an der Bahnhofseinfahrt warten. Mein Folge ICE aus der ersten Verbindung hatte zu diesem Zeitpunkt 25 min Verspätung und ich hätte diesen noch erreicht wäre der jetzt genutzte Zug pünktlich gewesen. Pech zum zweiten Mal. Wieder in Würzburg 30 min auf einen Anschlusszug warten. Ich habe mich schon gewundert warum alle ICE aus Hamburg in Richtung München ca. 40-60 min Verspätung hatten, später wurde ich aufgeklärt. Um halb Acht all so rein in den nächsten ICE. Bis Fulda war alles im Lot, außer das es nur noch eine kleine Portion Chili Con Carne gab, die anderen Gerichte aus schon sehr ausgedünnt waren. Fulda: 10 min warten auf Anschlussreisende. Im Online RIS wurde für Kassel noch ein weiteres Plus von 10 min angezeigt. Auch hier die Auflösung erst später: In Kassel hieß es: warten auf den Triebfahrzeugführer. Ein netter Schaffner machte die Runde: Wo müssen Sie denn noch hin? Neumünster? Da fährt heute wegen Unwetter nichts mehr, auch Hamburg hat schöne Hotels. Des weiteren sagte er, Hannover wäre für eine Stunde dicht gewesen, deswegen die Verspätungen in Richtung München. Unter dem Streich bin ich mit einer Stunde und 30 min Delate in Hannover angekommen und glücklicherweise ist die S-Bahn fünf Minuten später gefahren und ich musste dort nicht noch auf einen Anschluss 30 min warten.