22.08.2013 : Zum höchsten Kirchturm der Welt - Ulm

Ulm
Ulm

Ulm - da denkt man zu nächst an den höhsten Kirchturm der Welt. Mich persönlich hat der Ulmer Münster als solches nicht so sehr beeindruckt. Malerischer ist der Spaziergang durch das Fischerviertel und am Donauufer. Auf jeden Fall hat diese Stadt mehr Fotopotenzial als zuletzt mein Besuch von Ingolstadt.

Heute muss die Fahrt in den Südosten der Republik gehen: Der Wetterbericht sieht nur für diese Region beständigen Sonnenschein vor. Um den Deutschland-Pass aus zu nutzen ist eines der weitesten Reiseziele noch eine Stadt an der Donau gewesen: Ulm. Da die Reisezeit über 5 Stunden beträgt bin ich heute eine Stunde früher an den Start gegangen.

Pünktliche Abfahrt eines ICE 1 von Gleis 4 um 6:26 Uhr. Der weitere Fahrverlauf bis Augsburg war glücklicherweise unspektakulär. Es ist einfach mal angenehm, wenn die Fahrt nach Plan verläuft. In diesem Fall wären ein paar Minuten Verspätung auch nicht tragisch gewesen, denn die Umsteigezeit in Augsburg beträgt fast eine halbe Stunde. In beiden Züge war die Auslastung sehr gering, dass ich ein Abteil belegen konnte. Die Strecke Ulm – Stuttgart fahre ich äußerst selten, es geht via Günzburg nach Ulm, sobald man Neu-Ulm erreicht verläuft die Strecke abgeschottet durch Lärmschutzwände bis zum Ulmer Hauptbahnhof. Ein Blick auf die Donau und den Münster ist vom Zug nicht möglich.

Der Hauptbahnhof ist ein moderner Bau, kein Gebäude zum Hinsehen. Auffallend waren beim Weg zum Münster die vielen Abbruchbaustellen, ebenfalls sind mir später auch welche an der Donau aufgefallen. Die Fußgängerzone bis zum Münster ist mit jeder Stadt auszutauschen: Moderne Bauten mit den üblichen Geschäften wie Galeria, H&M, usw. Wie es bei alten Bauwerken so oft ist: Der Münster war teilweise eingerüstet, allerdings war dich durch einen Besuch der Webcam schon vorgewarnt. Trotz des sonnigen Wetters war die Fernsicht nicht so optimal, sodass ich mir einen Aufstieg auf den Münsterturm ersparte. Nach dem ich mich dem Münster abwandte und beim Rathaus ankam hat mich erst die Stadt begeistert. Ein sehr fotogenes Rathaus mit verschiedenen Motiven die auf dem Putz gemalt sind. Ebenfalls sehr schön ist das daran angrenzende Fischerviertel.

Abgerundet habe ich den Rundgang mit der Überquerung der Donau um auf das bayrische Ufer zu gelangen. Von dort bietet sich ein schönes Stadtpanorama mit der Donau im Vordergrund. Da ich auf der Rückfahrt keine Verbindung mit 4 mal umsteigen erreichen wollte bin ich etwas zügiger als üblich gegangen. Im Normalfall sollten für den Rundgang etwa 3 bis 3 ½ Stunden eingeplant werden.

Kurz nach zwei Uhr gab es zwei Möglichkeiten: Rückfahrt über Ulm oder via Augsburg und Nürnberg mit Nutzung des ehemaligen Metropolitan. Da ich diesen Zug gerne mal wieder nutzen wollte habe ich mich für die Fahrt über Bayern entschieden – was sich in Nürnberg als Fehler herausstellte. Der ICE bis Augsburg war sehr leer. Es war Mittagszeit und ich habe seit langem mal wieder im Bordrestaurant gegessen. Die kurze Fahrt bis Augsburg war genau ausreichend um Königsberger Klopse und ein alkoholfreies Weizen zu genießen. Für mich immer wieder unverständlich das es Personen gibt, die sich in das Restaurant setzen, nur ein Getränk zu sich nehmen und dort am PC hacken müssen und noch störend telefonieren müssen – so wie heute ein besonders wichtigtuender Grufty.

In Augsburg habe ich die Umsteigezeit genutzt um ein paar verschiedenen Biersorten aus der Gegend bei Rewe einzukaufen. Da ist der Vorteil wenn man die Gegebenheiten von Bahnhöfen die man schon besucht hat kennt. Der Metropolitan war merklich voller, dennoch kein Problem einen Vierertisch zu belegen. Endlich sind mich auch die Steckdosen aufgefallen. Weit unten im Fuß der sitze sind diese angebracht. Ich freute mich schon in Nürnberg auf den Umstieg auf dem gleichen Gleis gegenüber – jetzt erst wurde im RIS für meinem Folgezug angezeigt: + 60 min Verspätung. Leider ist es sein längerer Zeit so, das die Verspätungsgrund nicht mehr online zu sehen sind. Die Zugbegleiterin aus dem MET sagte mir das der Grund eine Stellwerksstörung ist. Fluchen oder ärgern bringt leider nichts und so habe ich die Wartezeit bei einem kühlen Weizen im Cafe Fellows verbracht – das Gutmannweizen kostet immer noch € 3,00 direkt im Nürnberger Hauptbahnhof in der 1. Etage.

Mit knapp 60 min Verspätung ist der ICE den ich ursprünglich nutzen wollte abgefahren. Ich habe den nur wenige Minuten später fahrenden ICE aus Wien genommen: Auf der einen Seite fahre ich lieber ICE-T und zum anderen dachte ich mir, wenn der andere Zug voraus fährt wird er bedeutend voller sein. Leider geht wieder ein Bahntag zu ende, wo von Pünktlichkeit keine Rede sein kann.