29.08.2013 : Bietigheim-Bissingen
Die letzten Gültigskeitsttage des Deutschland-Passes. Heute habe ich vor, nach Bietigheim-Bissingen- Bekannt für den jährlich stattfindenden historischen Pferdemarkt und das imposante Enzviadukt der Eisenbahnstrecke nach Vaihingen. -zufahren. Das war u. a. ein Ziel, welches ich bei meiner ersten Fahrt mit dem Deutschlandpass im Juni geplant hatte. Aber leider hat mir die Bahn Mitte Juni einen Strich durch die Planung gemacht. Der ICE Richtung Würzburg hatte eine erhebliche Verspätung und seinerzeit bin ich aus diesem Grund auf den ICE nach Basel ausgewichen.
Heute standen die Signale auf grün. Die Fahrt und der Umstieg in Würzburg hat zeitlich gepasst. Zu beachten ist hierbei nämlich, das der Regionalexpress Würzburg – Stuttgart Montag bis Freitag jeweils im Stundentakt fährt, jedoch am Wochenende nur im Zweistundentakt. Der RE wurde durch N-Wagen gebildet, all so Fenster konnten zum Fotografieren geöffnet werden. Die erste Klasse war überschaubar leer. Die Strecke in Richtung Stuttgart bis ich erst einmal – in der Gegenrichtung – gefahren. Der erste Halt ist Lauda. Das ist der einzige Bahnhof den ich kenne, wo die Reisenden die Gleise zum nächsten Bahnsteig überqueren müssen und dort eine Absicherung mittels Schranke erfolgt, die ein Bahnmitarbeiter per Hand bedient.
Weiter geht es nach Osterburken. Die Modelleisenbahner werden gleich wissen, das dieser Bahnhof als Modell bei Kibri erhältlich ist. Die nächsten Halt Möckmühl werde ich morgen besuchen. Sehr auffällig ist das baulich schöne Bahnhofsgebäude mit Beschriftung in altdeutscher Schrift. Teilweise säumen nun an den Hängen Weinstöcke. In Neckarsulm fällt das große Industriegelände von Audi ins Auge, sowie ein Rewemarkt der von 7 bis 24 Uhr geöffnet hat. Ich nehme an, das die lange Öffnungszeit die Mitarbeiter der Audi - Spätschicht das Einkaufen dort noch ermöglichen soll.
Bietigheim-Bissingen wird nach knapp zwei Stunden Fahrzeit erreicht. Ein modernes, kaltes Gebäude empfängt den Bahnreisenden. Direkt auf dem Bahnhofsvorplatz beginnt der sehr gut ausgeschilderte Weg in die historische Innenstadt. Nach ein paar hundert Metern verläuft die Enz parallel zum Fußweg. Das bekannte Enzviadukt, welches man unterquert ist unübersehbar. Dieses bietet schöne Motive für den Eisenbahn interessierten Amateurfotografen. Auf der Wiese unter dem Viadukt gerade die Schausteller ihre Fahrgeschäfte und Buden für den Pferdemarkt aufgestellt hatten, habe ich selbst keine Bilder dort gemacht. Am Weg direkt am Viadukt gelegen ist der Paulaner Biergarten. Ich habe auf dem Rückweg dort gegessen und kann dieses Lokal empfehlen.
Der weitere Verlauf des Weges führt direkt zur alten Enzbrücke und damit wird die Altstadt erreicht. Ein illustrierter Rundgang mit Stadtplan und Beschreibung der Sehenswürdigkeiten wird auf der Homepage der Stadt zum Download angeboten.
M. M. nach fehlen wirklich markante Sehenswürdigkeiten. In der Schieringerstraße findet man die meisten Fachwerkhäuser. Am Marktplatz, Hauptstraße und im Innenhof des Schlosses sind nette Lokale mit Außenbestuhlung zu finden. Für den Rundgang sollte man zwei Stunden einplanen, da ich selbst noch im Biergarten gegessen habe, war mein Aufenthalt drei Stunden.
Für die Rückfahrt habe ich mit noch etwas Kuchen gekauft: Empfehlenswert die Bäckerei Baumann, direkt auf dem Bahnhofsvorplatz gelegen. Für die Rückfahrt habe die Strecke via Stuttgart gewählt. Wie es werktags abends üblich ist: In der 1. Klasse viele Bürojunkies die mittels lauter Handytelefonate auf sich aufmerksam machen müssen.