03.10.2013 : Schwerin - Pfaffenteich und Schloss
Erst habe ich es über Jahre nicht geschafft nach Schwerin zu kommen - jetzt bin ich sogar innerhalb von sechs Wochen zum zweiten Besuch in der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern ausgestiegen. Mit traumhaftem Wetter hat mich Schwerin empfangen, da ich bereits viele Aufnahmen beim letzten Besuch machte, habe ich heute die Stadt mehr genossen als nur zu Fotografieren.
Aufgrund der verfügbaren Sparpreise wählte ich für die Hinfahrt – anstatt der IC Direktverbindung – eine Kombination von ICE und IC mit Umstieg in Hamburg. Wie es so sein musste hatte der ICE bei Ankunft in Hamburg 10 min Verspätung, aber glücklicherweise wartete der IC Richtung Stralsund. In Kombination mit Sparpreis und einer Toffifee-Mitfahrerfreifahrt erfolgte die heutige Fahrt in der 2. Klasse in Bekleidung eines Freundes. Von Hannover bis Hamburg war im Wagen 1 noch ein Vierertisch frei, ab Hamburg haben wir es uns im Bistro, welches gut ausgelastet war, bei einer Tasse Kaffee gemütlich gemacht.
Schwerin hat uns mit einem wolkenlosen Himmel empfangen. Auf einem Gleis stand ein Dieseltriebzug der Ostseeland Verkehr GmbH im Sonderlack bereit, die wir noch schnell ablichteten. Just in diesem Moment ist ein Instandhaltungszug in den Schweriner Bahnhof eingefahren, gezogen von einer Ellok der BR 103. Noch ein schönes Schmankerl für den Foto- und Eisenbahnfreund.
Vom Bahnhof führte uns der Weg zunächst zum Pfaffenteich. Direkt gegenüber dem Bahnhof führt die Straße „Zum Bahnhof“ zu dem kleinen Binnenteich. Die dort verkehrende kleine Fähre kostet € 1,00, ist jedoch am heutigen Feiertag nicht in Betrieb gewesen. Ein Abstecher zum Dom, vorbei am Rathaus und dann zum „Großen Moor“, einem der ältesten Straßenzüge der Stadt. Hier verläuft die Straße direkt auf den Marstall zu und gleichzeitig erreichen wir das Ufer des Schweriner Sees.
Weiter vorbei an den Schiffsanleger der Weißem Flotte. Rechter Hand fallen die markanten Gebäude des staatlichen Museums und des Staatstheaters auf. Eine kleine Brücke, die gleichzeitig den Burgsee vom Schweriner See trennt, führt zum Schloss. Das Highlight der Stadt und ein Fotomotiv was man immer wieder neu entdecken kann. Im Vergleich zum meinem letzten Besuch fallen schon die etwas längeren Schatten auf.
Ein Abstecher auf die schwimmende Insel - Gelände der Bundesgartenschau in Schwerin - und die Umrundung des Burgsees haben unseren Rundgang abgerundet.
Ein Blick auf die Onlineinfo der Bahn zeigte keine gute Information für die Rückfahrt an: Unser Zug wurde mit einer Verspätung von 30 min avisiert. Die Zwischenzeit haben wir bei einem Lübzer Pils und Schnitzel im Hotel am Hauptbahnhof überbrückt. Das Bier 0,5 l hat € 3,00 gekostet, das Tagesangebot Schnitzel mit Bratkartoffeln wurde für € 6,90 angeboten. Da es nichts zu auszusetzen gab, kann ich das Restaurant empfehlen. Beim Bezahlen wurde noch ein Mandellikör und für den Weg ein Bonbon gereicht.
Die ursprünglich angekündigte Verspätung schwankte in der Auskunft, letztendlich kam der Zug mit 20 min Verspätung in den Bahnhof gefahren. Der Grund war gleich sichtbar: Die Lok war vor dem Steuerwagen, all so technischer Defekt des Wagens.
Wir haben dann die Rückfahrt beim Weizenbier im Bistro genossen. In Hamburg kam die Durchsage: Gäste die nach Hannover fahren nehmen bitte den um 19:01 abfahrenden ICE, der ohne Halt bis Hannover fährt. Wir sind nach einem Gespräch mit der Bistromitarbeiterin im Zug geblieben. Sie hat uns gesagt, das wir um 18:53 weiterfahren. Für mich war dann klar, das der ICE hinter uns bleiben wird. Gleichzeitig wusste ich aus Erfahrung, das dieser ICE ein einteiliger 2er ist und wenn genügend um steigen es kuschelig wird.
In Hannover angekommen bewahrheitete sich meine Prognose, der ICE kann kurz nach uns in den Hauptbahnhof gefahren. Insgesamt sind wir mit 45 min Verspätung in Langenhagen angekommen – Erstattung gibt es somit keine. Wichtiger ist jedoch, das es ein traumhafter Spätsommertag mit herrlichen Fotoergebnissen gewesen ist.
