26.10.2013 : Bahnabenteuer nach Freiburg (Brg.)
Freiburg, die Stadt im Breisgau mit den einmaligen Bächlen, habe ich schön öfter besucht. Jetzt im Herbst waren die Bächle bereits trockengelegt und mit Laub gefüllt. Der Herbst hat auch in der Stadt am Rande des Schwarzwaldes Einzug gehalten. Erlebnisreicher war die Bahnfahrt in den Südwesten der Republik: für wenig Geld wurde viel von der Bahn geboten!
Mit dem Samstags-Ticket und unter Einsatz von zwei Toffifee Gutscheinen kostet diese Fahrt in der ersten Klasse „nur“ € 49,00 für zwei Personen (Hin und Zurück). Ich halte das Angebot für sehr attraktiv. An den nächsten Wochenenden folgen noch ein paar weitere Fahrten auf dieser Preisbasis.
Über 600 Bahnkilometer stehen auf dem Reiseplan: Freiburg im Breisgau. Die Fahrt war mit der umsteigefreien Verbindung ICE 71 geplant. Tags zu vor wurde dieser ICE durch eine IC ersetz – Fahrzeugmangel. Am Vorabend des Reisetags stand bereits das auch der am Samstag verkehrende ICE ersetz werden würde. Das erste Problem zeichnete sich allerdings erst am Samstag Morgen ab: Nach dem Aufstehen +50 min, im Hauptbahnhof Hannover angekommen bereits +70 min. Kein guter Start aber als Bahnreisender hatte ich eine Ersatzverbindung: Zunächst mit dem Münchener ICE nach Fulda und von dort mit einem aus Berlin kommenden ICE weiter nach Freiburg. Teilstrecke 1 war ohne Problem. In Fulda angekommen: Notarzteinsatz im Zug: +30 min. Eine Alternative der ICE aus Dresden nach Frankfurt. Hier musste ich dann 30 min auf den durch den Arzt aufgehaltenen Zug warten. Zum Glück erstklassig in der Lounge bei Schnittchen und einem Weizen.
Zeitgleich mit dem ICE kam nun auch der Ersatz IC aus Hannover an. Mein Vorteil war die bequemere Reise im ICE und stand des Wartens in Hannover der Aufenthalt in der Frankfurter Lounge. Mit über eine Stunde Verspätung wurde nun die Stadt am Schwarzwald erreicht, drei verschiedene ICE habe ich genutzt, 25 % des Reisepreises wird erstattet.
Zur Belohnung hat mich Freiburg mit Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen empfangen: Sonnenbrille und T-Shirt waren angesagt. Die Bächle führten kein Wasser mehr, das Laub an den Grund der kleinen durch die Stadt fließenden Gräben bedeckt. Der Münsterturm war noch zur Restauration eingerüstet, die Feuerwehr war gerade dabei eine Übung am Münsterplatz abzuhalten. Beim Rundgang war noch festzustellen das eine weitere Sehenswürdigung durch ei Gerüst unansehnlich gemacht worden ist – das Schwabentor.
Nach dem Rundgang war eine Stärkung in der Martin’s Bräu angesagt und bei dem Wetter natürlich im Außenbereich.
Am späten Nachmittag startete ich dann die Rückfahrt. Bis Mannheim zunächst ohne nennenswertes. Auch das der Anschluss ICE mit +10 angekündigt worden ist, ist ja schon fast das Übliche bei der Bahn. Schlimmer war in diesem Augenblick mein Check des Zuges aus München, den ich ab Göttingen nehmen musste, der mit einer Verspätung von +40 im Infosystem angezeigt worden ist.
Mit +10 beginnt der nächste Teilabschnitt in Richtung Frankfurt. Durchsage: Bordrestaurant aufgrund technischer Störung geschlossen. In Frankfurt wurde dann die 1. Klasse grölend durch etwa 10-15 Fußballfans erobert. Die Braunschweiger haben in Mainz gespielt und waren auf der Rückfahrt in die Stadt des Löwen. Ohne das Samstag-Ticket wäre die Herrschaften sicher nicht in der First gefahren. Nach einiger Zeit wurden sie ruhiger und mit rund 15 min Verspätung sind wir in Göttingen angekommen. Ursprünglich sollte dieser Zug auf den Münchener ICE warten um Reisende mit nach Berlin mit zu nehmen, aber dieser hatte seine Verspätung schon auf +70 aufgebaut. Mit dem Metronom bestand nun auch kein direkter Anschluss nach Hannover: +35. Allso warten: Für die Überbrückungszeit empfiehlt sich ein kleines Bistro (Cine Cafe - Weizen € 3,20, Bier 0,3 - € 2,10 ) welches gegenüber dem Cinemaxx zu finden ist – Zugang über den westlichen Nebenausgang. Nun kam der ICE für das letzte Teilstück: Gut mit Hertha Fans ausgelastet und als Reisebegleitung hatte die Truppe die Bundespolizei. Dann soll mal einer sagen die Bahn wäre nicht flexibel: In Hannover stand ein Ersatz ICE für die Fahrt nach Berlin auf dem gegenüberliegenden Gleis abfahrbereit.
Fazit des Tages: Jeweils auf der Hin- und Rückfahrt eine Verspätung von mehr als einer Stunde, bringt 25 % Erstattungsentgelt in die Kasse, sechs ICE genutzt und ein sommerlicher Herbsttag neigt sich dem Ende.
Auch wenn ich den kurzen Bericht in der „ich Form“ verfasst habe, möchte ich mich bei meiner Begleitung – meinem Freund Arnim – für die Mitreise bedanken.
