12.02.2014 : Weimar - Goethe und Schiller
Ein Dank an die Goldmedalliengewinnerinen im Rodeln (Natalie Geisenberger) und im Skispringen der Damen (Carina Vogt) - heute war es wieder möglich kostenlos mit der Bahncard Gold zu fahren. Mein Tagesziel war die Gründungsstadt der Weimarer Republik.
Zunächst sahen die Anzeigetafeln an diesem Morgen noch gut aus, keine gelben Hinweislaufschriften mit Zugverspätungen. Das änderte sich dann jedoch schlagartig in Bezug auf die Züge in Richtung Süden: Erst der morgendliche Sprinter nach Frankfurt wurde mit einer Verspätung avisiert, dann mein Zug in Richtung München und dann der folgende ICE nach Basel.
Mein Bahn-App sagte mir "Störung an der Strecke". Wir gewohnt stand ich im vorderen Bahnsteigbereich, direkt hinter der Halteposition des Triebkopfes. Mit dem ebenfalls auf den ICE wartenden Lokführer kam ich ins Gespräch. Er weiß auch nicht genaueres, aber es werde wohl bei den 20 min Verspätung bleiben. Zunächst kam der Sprinter, er sprach mit dem Lokführer des Zuges: Grund für die Verspätungen ist ein zwischen Celle und Uelzen liegengebliebener Metronom. Er meinte er werde richtig "Gas" geben damit ich meinen Anschluss in Kassel erreichen werde.
Gesagt, getan, mein Puffer in Kassel war dann noch 10 min. Ein einteiliger ICE-T kam pünktlich in den Bahnhof Wilhelmshöhe eingefahren. Er hat die Strecke vom Ruhrgebiet über Altenbeken hinter sich. Meine Strecke nach Weimar verläuft über Bebra und Erfurt, das ist eine Strecke die ich so gut wie sonst nie nutze. Die 1. Klasse war gut ausgelastet, aber nicht überfüllt. Freundliches Personal und APS (Am Platz Service) wurde angeboten. Die Fahrt war unspektakulär und pünktlich, aber die Mittelgebirgslandschaft war abwechselungsreich.
Ich bin dann pünktlich in der Goethe- und Schillerstadt angekommen. Sauberer Bahnhof, ein ebenso schmuckes Bahnhofsgebäude mit schönem Vorplatz hat mich empfangen. Der Weg in das Zentrum ist einfach und auch ohne Stadtplan zu bewältigen: Die Carl-August-Allee gegenüber dem Bahnhofsgebäude führt direkt in die City. Goetheplatz, Theaterplatz, Goethekaufkauf, Schillerstraße - von diesen Namen ist die Stadt geprägt.
Weimar - einmal da gewesen und es reicht? In Erinnerung sind mir das Stadtschloss, der Marktplatz und das Nationaltheater geblieben. Sehr markante Bauwerke habe ich vermisst. Zusammenfassend: Es war und ist nicht "meine" Stadt, aber einmal da gewesen sollte man schon, alleine um eine Thüringer Bratwurst zu essen. Diese gibt es zum "Einheitspreis " von € 2,20.
Mit der Bahncard Gold kann ich nur ICE/IC Züge nutzen. Weimar ist im Zwei-Stunden-Takt eingebunden. Für die Rückfahrt standen die Fahrt über Fulda oder Berlin zur Auswahl. Ich habe die Fahrt über die Bundeshauptstadt gewählt. Es kostet ja heute nichts. Zunächst bis Naumburg. Vom Zug aus kann man schön das Stadtpanorama mit dem Dom sehen. Umstieg auf dem selben Bahnsteig, der aus Innsbruck kommende 1-teilige ICE-T kam wenige Minuten nach meinem Ausstieg. Die erste Klasse zu 90 % belegt. Auf dem Weg nach Berlin hat er nur einmal in Halle gehalten. Fahrkartenkontrolle - kein weiterer 1. Platzservice. Kurzes Umsteigen im Berliner Hauptbahnhof. Einmal vom Keller nach ganz oben und weiter mit dem ICE nach Hannover. Etwa 40 % Auslastung in der 1. Klasse. Gerade in Wolfsburg angekommen ich sah die Autostadt im Abendrot. Wenn ich schon die flexible Bahncard habe, dann habe ich es mir gegönnt: Einfach mal schnell Aussteigen und paar Bilder gemacht. Abgerundet habe ich den Kurzaufenthalt meine einer Shoppingrunde im Outletcenter. Für die 30 min Reststrecke habe ich einen "Amsterdem" IC genutzt und mir ein Weizen im modernisierten Restaurantwagen schmecken lassen.